Interview mit David Hockney
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,389005,00.html

„Fotografie ist ganz gut. Aber nicht gut genug. Viele Jahrzehnte lang haben wir gelernt, so zu schauen, als seien wir eine Kamera. Weil wir auf die Wirklichkeit nur noch mit Kamera, Digitalkamera und Handykamera schauen, fangen wir an, wie eine Kamera zu schauen. Wir sehen nur noch Bilder, die aussehen, wie die Bilder, die wir von diesen Fotografien kennen. Mit diesen Lichteffekten, diesen Schatten, diesen Eigentümlichkeiten. Ich glaube, wir müssen neu lernen zu schauen, zu sehen, wie die Wirklichkeit ist. Wir müssen lernen, die Spiegelreflexkamera in unseren Augen zu überwinden. Ich habe in den letzten Jahren versucht, meine Augen wieder neu zu trainieren – und nicht zu schauen wie eine Kamera. Glauben Sie mir, das ist verdammt schwer.“

Das Interview führten Amelie von Heydebreck und Florian Illies. SPIEGEL ONLINE hat den Text mit freundlicher Genehmigung des Kunstmagazins „Monopol“ übernommen.


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